BEWEGUNG

Das Foto ist eine Momentaufnahme, und von daher ist es immer schwierig, eine Bewegung abzubilden. Nun gibt es aber Situationen, in denen Bewegungen gute Motive liefern, um sie als Momentaufnahme festzuhalten. Ob es sich dabei um Nachtaufnahmen handelt, wo lange Belichtungszeiten die Lichter von fahrenden Autos als lange Streifen darstellen, oder z.B. um einen Tennisspieler, wo kurze Belichtungszeiten den Moment einer Bewegung festhalten - in jedem Fall ist es sinnvoll, wenn man eine Kamera hat, bei der sich Blende und Zeit manuell steuern lassen.

 

Sportaufnahmen: Eine der häufigsten Situationen stellt sich bei Sportaufnahmen. Hier sind schnelle Belichtungszeiten gefragt, damit das Bild nicht verwackelt. Viele Kameras bieten hier die Möglichkeit an, daß fixe Verschlußzeiten voreingestellt werden können (z.B. 1/1000 sek.). Diese sog. Sportautomatik stellt dann automatisch nur noch die Blende so ein, daß es eine möglichst optimale Belichtung gibt, die Verschlußzeit ist dann gleichbleibend. Damit verwackelt die Aufnahme nicht, sie kann jedoch bei ungenügend Licht unterbelichtet sein; es ist also darauf zu achten, daß ausreichend Licht vorhanden ist (siehe Kapitel Blende & Verschluß).

Geduld: Die meisten Aufnahmen werden wohl irgendwo im Urlaub gemacht. Schöne Landschaften oder bizarre Gegenden sind häufig Objekte für Fotos. Naturspektakel oder auch nur kleinere Naturereignisse laufen aber so schnell ab, daß der Fotograf oft nicht schnell genug reagieren kann. Hier ist Muße und Geduld gefragt. Es lohnt sich ein paar Minuten oder nur ein paar Sekunden länger zu bleiben, um den richtigen Augenblick abzuwarten. Viele Kameras bieten die Option Serienbilder, bei der mehrere Aufnahmen pro Sekunde hintereinander geschossen werden (bietet sich insbesondere bei Digitalkameras an, da pro Bild keine zusätzlichen Kosten anfallen). Zumeist sind dann 2-3 Bilder dabei, die gut oder sogar sehr gut geworden sind.

 

Mitziehen: eine anspruchsvollere Fotografie beschäftigt sich mit dem sog. Mitziehen (auch geschwenkte Kamera). Dabei fokussiert der Fotograf ein bewegliches Objekt und schwenkt die Kamera mit der Bewegung des Objekts mit (z.B. ein Auto). Diese Art der Fotografie ist für den Anfänger eher schwierig, da man viel Übung und v.a. Probeaufnahmen benötigt, um ein gutes Resultat zu erhalten. Besonders häufig kann man solche Aufnahmen in der Sportfotografie entdecken, bei der Fotografen Fußballspieler oder Autorennen dokumentieren und durch die geschwenkte Kamera das Objekt scharf aber den Hintergrund verschwommen abbildet. Dadurch wird die Geschwindigkeit im Bild festgehalten ohne das Objekt zu verwackeln.