FARBE
|
|
|
Konnte man Anfang
des 20. Jahrhunderts ausschließlich mit
schwarzweiß fotografieren,
so hat sich inzwischen der Farbfilm so durchgesetzt,
daß 99% der Menschen nicht mal an Schwarzweiß
denken, wenn sie fotografieren. Und das hat seine
guten Gründe: Zum einen kann man im nachinein
immer noch auf Schwarzweiß abziehen
lassen, zum zweiten sind Farben das, was man im
allgemeinen
unbedingt zum Ausdruck bringen möchte. Wer das
Rot eines romantischen Sonnenuntergangs festhalten
möchte, der kommt eben mit Schwarzweiß
nicht weit.
Nun ist nicht jede Farbaufnahme gleeich
ein Treffer. Wer im Urlaub unterwegs ist, der sieht
häufig viele Dinge, die man zuhause nicht vor
die Linse bekommt. Und das gilt in besonderem Maße
für Farben, denkt man z.B. an den schneeweißen
Strand mit glasklarem, vielleicht türkisblauem
Wasser und den tiefblauen Himmel.
Wer jedoch gute Aufnahmen machen möchte, der
kann nicht nur einfach die Kamera in diese Richtung
halten, sondern der wird sich ein paar Gedanken machen
müssen - oder man hat es eben bereits im Gefühl.
|
|
|
Besonders schöne Situationen zum Spielen mit Farben
lassen sich auf Märkten finden. Die hier
aufgenommenen Bilder stammen aus Indien und zeigen, wie
nur wenige Farben gut miteinander in Verbindung gebracht
werden können. Dabei ist darauf zu achten, daß:
|
nicht mehr als 2-3
Farben ins Auge nehmen, je weniger desto
besser. Es gibt Ausnahmen, z.B. dann, wenn man
die Vielfalt
von Farben zeigen möchte, jedoch sind hier nur
in seltensten Fällen wirklich gute Bilder
zu erwarten. |
|
Farben miteinander
kombiniert werden, die gut zusammenpassen,
oder aber, die ein aussagekräftiges Bild repräsentieren. |
|
nicht diegleiche
Vordergrundfarbe wie Hintergrundfarbe gewählt
wird. Es wird die Aufmerksamkeit vom eigentlichen
Objekt
ablenken. |
|
ausreichend Licht
auf das Objekt im Vordergrund fällt. Je
mehr sättigendes Licht (z.B. Abendsonne) auf das
Objekt fällt, desto stärker leuchten
die Farben. |
|
vor
dunklem Hintergrund Farben stärker leuchten,
als vor hellem Hintergrund |
|
|
|
Insbesondere Spiegelreflexkameras
sind sehr gut geeignet für Farbkompositionen, da Farben
hier gut durch das Spiel mit der Tiefenschärfe ins
Bild gebracht werden können. Dabei ist von Bedeutung,
daß
man sich einen einfachen und möglichst einfarbigen Hintergrund sucht.
Das ergibt sich recht einfach, indem man z.B. nach einen dunklen
Hintergrund Ausschau hält (Schattebereich, Bäume
in der Ferne, die im Schatten stehen etc.); wer hier ein Objekt
im Vordergrund fokussiert, wird feststellen, daß der Hintergrund
verschwimmt und fast nur noch als schwarzer Kontrast zu
erkennen ist. |
|
|
Bei der Kombination
von hell-dunkel (wie links im Bild), ist darauf zu
achten, daß die Kontraste von der Kamera noch bewältigt
werden. So gibt es Aufnahmen im Schnee, bei denen das Weiß
des Schnees so grell ist, daß bei einer Personenaufnahme
dieser schöne weiße Hintergrund völlig Konturenlos
wird. Das läßt sich vermeiden, indem man die
Belichtung entsprechend 1-2 Stufen korrigiert.
|
|
|
|
|
|